CD Kritik: I Am von Monrose

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CD Kritik: I Am von Monrose





Man wolle, so lässt Monrose-Mitglied Mandy ernsthaft verlautbaren, 'mit den Vorurteilen über Castingbands endlich aufräumen'. Ein guter Ansatz, zumal man schon sagen muss: Im Vergleich zu früheren 'Popstars'-Produkten wie den Preluders oder Nu Pagadi machen die Sieger von 2006 schon auf ihren bisherigen Veröffentlichungen eine ausnehmend gute Figur. Nicht dass hier Genres neu definiert wurden, aber mit den Sugababes dieser Welt konnten die Songs durchaus mithalten. Jetzt also 'I Am'. Das Trio als Ich-AG oder zarter Hinweis auf Autobiografisches? Nun, mit zu viel Bedeutung sollte man diese Platte nicht unbedingt aufblasen.

Natürlich kann man sich fragen, ob man unbedingt 'A Love Bizarre' von Prince covern muss. Aber Monrose schaffen es schon, das Stück in einen Elektro-Disco-Hybriden zu verwandeln, der es vermag, zeitgemäß, aber nicht allzu modernistisch zu klingen. Das scheint generell so etwas wie das Geheimnis des Dreiers und seiner Produzenten zu sein: Auch wenn sich durchaus Querverweise zu aktuellen Trends des R'n'B finden - etwa die Synthies in 'Why Not Us' -, arbeiten Monrose vorsichtig, versuchen Nachhaltigkeit zu generieren. Natürlich, Visionen finden sich hier keine, und die Stücke tragen oft eine gewisse Beliebigkeit in sich. Das ist aber in Ordnung, solange dabei so fluffiger Ragga-Pop wie in 'Going Out Tonight' oder schon handfester Elektro-Soul wie in 'Strike The Match' und 'Electricy' herauskommt. Weniger gelungen: 'Hit 'N' Run', das sich zumindest, was die Hookline angeht, viel zu viel beim Eurotrash-Dancefloor der 90er-Jahre abholt.


Quelle: http://http://www.monstersandcritics.de/artikel/200839/article_103845.php/CD-Kritik-I-Am-von-Monrose